Hochschule macht Schule

 

Zweitägiges Schülerpraktikum im Rahmen des Kooperationsprojektes zur Biokohle

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Im Kooperationsprojekt "Die stoffliche Verwendung von Biokohle" zwischen dem Marta-Schanzenbach-Gymnasium und der Hochschule Offenburg fand im März 2017 das zweite Schülerpraktikum statt.

 

Mit dem Programm „Our Common Future – Schüler, Lehrer, Wissenschaftler forschen für die Welt von morgen“ unterstützt die Robert Bosch Stiftung mit insgesamt 34.500 Euro das Projekt "Die stoffliche Verwertung von Biokohle".

Jüngst hat eine Teilgruppe des Projekts auf dem Demeter-Biohof Witt in Offenburg-Weier aus organischen Abfällen gut 60 Kilogramm Biokohle gewonnen. Die 14-köpfige Schülergruppe hatte bei der Verbrennung des Materials im Kon-Tiki – trotz des kühlen Wetters – sichtlich Spaß. Sie wurden von Prof. Dr. rer. nat. Daniel Kray von der Hochschule Offenburg, drei Studierenden, der Koordinatorin der Schulkooperationen Nicole Diebold vom MINT-College der Hochschule und ihrem Lehrer unterstützt.

„Ziel des Projekts ist es, Kinder und Jugendliche für den Klimaschutz zu begeistern“, betont Professor Kray. Und nicht nur das: Aktiv haben die Schülerinnen und Schüler der Klassen 8 und 9 des Marta-Schanzenbach-Gymnasiums Bio- oder Pflanzenkohle hergestellt. Die dient als Bodenverbesserer, da sie Kohlenstoff gebunden hat. Dem Boden ähnlich wie Komposterde untergemischt, bleibt der Kohlenstoff dann im Boden.

Was das beim Boden von Demeter-Landwirt Johannes Witt bringt, dafür haben die Schüler Bodenproben genommen. Am nächsten Projekttag durften sie diese im Technikum der Hochschule Offenburg analysieren und bekamen so auch Einblick in die Verfahrenstechnik. „Habt ihr Gold gefunden“, fragte Kray die Schüler, die gerade mit dem Mikroskop und unter fachkundiger Anleitung ihre Bodenprobe im Labor Umwelttechnik analysierten. Ob sie das kleine Fünkchen behalten dürften, lautete ihre Antwort. Abschließend der zwei Projekttage staunten dann alle Teilnehmer nicht schlecht, als der Chemiker Prof. Dr. Bernd Spangenberg ihnen das sogenannte ICP-Gerät vorführte. Dieses dient zur optischen Emissionsspektrometrie. Spangenberg erklärt: „Es analysiert die chemischen Elemente in der Probe.“ Das ist möglich mit dem Gerät, da dieses auf einen Pictometer genau die Wellenlänge der jeweiligen chemischen Elemente in der Probe messen kann.

„Hier haben wir Calcium, hier Magnesium“, erläutert der Chemie-Professor dann vor dem Bildschirm und zeigt auf ohne die Geräteinformation unidentifizierbare Pünktchen. Schließlich zieht er für Schüler und den Boden eine äußerst positive Bilanz: „Alles Elemente, die wir brauchen können, keine Schwermetalle.“ Mit dieser guten Nachricht waren dann die Projektteilnehmer entlassen.

Weitere Informationen zum Projekt "Die stoffliche Verwendung von Biokohle" finden Sie <link>hier.